Im Dada-Jahr 2016 wird dem zumeist auf seine Dada-Zeit reduzierten Avantgardekünstler Francis Picabia ein breites Forum gegeben:
Dem Maler in der „Retrospektive Francis Picabia“ im Kunsthaus Zürich und dem Literaten in „Gesammelte Schriften“ und „Funny Guy & Dada“ in der Edition Nautilus.
Vor über 40 Jahren trafen die blutjungen Freidenker Hanna Mittelstädt und Lutz Schulenburg auf Pierre Gallissaire, der nicht nur ein paar Jahre mehr im Gepäck hatte, sondern vor allem Schriften, die es noch nicht ins Deutsche geschafft hatten. Unter ihnen Francis Picabia. Der Funke schlug über – ein Verlag entstand: die Edition Nautilus. Die diesjährige große Ausstellung im Kunsthaus Zürich war für den Hamburger Verlag Anlass, Picabia neu aufzulegen.
Dass das Thema DADA nur das Sprungbrett in ein Leben und Schaffen ist, dessen erklärte Absicht und sich durchziehende rote Linie die permanente und inhärente Selbstvernichtung, Überlagerung, Übermalung, Überschreibung und Neuerfindung ist, zeigt die „Retrospektive Francis Picabia“ im Kunsthaus Zürich. Es ist eine von Cathérine Hug (Zürich) und Anne Umland (New York) ko-kuratierte Ausstellung, die ins New York Museum of Art weiterwandern wird.
Wir ließen es uns nicht entgehen, mit Cathérine Hug und Hanna Mittelstädt zu sprechen.