Vom 17. – 20. Oktober 2018 findet in Hamburg in den Künstlerhäusern Westwerk und Wendenstraße das Festival papiripar statt, kuratiert von Felix Kubin und Florian Bräunlich, produziert von Markus Kritzokat. Folgendermaßen stellt es sich selbst vor:
papırıpar ist ein quasi-palindromischer Propeller, der die Grenzen zwischen Bild, Ton und Text auflöst. Ränder verschwimmen und komplexe Muster entstehen. Die Symmetrie stolpert über ihre eigene Spiegelachse.
Das Festival widmet sich der Verknüpfung von experimenteller Popmusik mit Kunst, Film und Performance. Zwischen getrennten Sphären werden Berührungspunkte belichtet und Interaktionen in Gang gesetzt. Musikfans treffen auf Kunstfreaks, Tresenphilosophen auf tanzende Teufel. Übersprungshandlungen überbrücken Bedeutungslücken. Mehr Kunst in die Musik, mehr Musik in die Kunst!
papırıpar propagiert das Spiel mit den Formaten und das Aufbrechen von Präsentationsroutinen. Im Vordergrund stehen künstlerische Selbstermächtigung, das Aufeinandertreffen verschiedener Disziplinen und Denkformen, der Farbwechsel, die Transformation, die Beschleunigung randständiger Zentrifugalkräfte. Mit anderen Worten: die Rotation der Energien.
Neugierig, was dieser gigantische Sprengsatz konkret bedeuten und wie er sich anhören könne, fragte ich bei Felix Kubin nach. Dabei ließ es sich glücklicherweise nicht umgehen, diesen schillernden Klang-Performance-Künstler selbst ins Zentrum des Entwurfs der verheißenen Denk- und Soundrotationen zu stellen. Wie fing es an? Was heißt „Underground“ in Zeiten der Durchmischung und Verkehrung von Stilen und Genres? Es eröffnet sich ein Kaleidoskop – und Gehörgänge in so etwas wie „schwer kontrollierbare Wildheit“, die von einer „Disziplin der Sorglosigkeit“ gesponsert wird.
Playlist neopostdadasurrealpunkshow 11.10.2018