„Anfangs hatte ich zusammen mit meinem Freund Noah in der Marktstraße eine Boutique, die hieß 24 hours 24 cabins und war abgeleitet von einem Sexshop, der 24 Kabinen hatte und 24 Stunden geöffnet war. Es war ein großer Spaß, die Boutique so zu nennen. Doch als ich mich dann ganz selbständig machte und die Vision von „Herr von Eden“, einem klassischen englischen Herrenausstatter, hatte, da war mir nach einem deutschen Namen zu Mute. Ich hatte eine Phase, wo ich alles richtig machen und wissen wollte, wie sich ein Gentleman benimmt und was hinter einem Knigge steckt. Es musste ein Name mit „Herr von“ sein, dabei ging es nicht um „Adel“, sondern um die gehobene Herrengarderobe. Zunächst weiter second hand, nur sollte jetzt der ganze Accessoirebereich dazukommen, Manchettenknöpfe, Krawattennadeln, Hüte, Schals, Westen, Mäntel und natürlich Anzüge. Damals sagte meine Freundin Ines, weshalb nicht „Herr von Eden“?! Das passte fantastisch, vom Klang her und in eine Lebenssituation, in der ich mir sagte: Nun hast du schon drei, vier Freundinnen gehabt, hast hier und da Mist gebaut und möchtest jetzt einmal alles richtig machen. Da kam der Vorschlag „Herr von Eden“ wie „Treffer und versenkt“. Hinter dem Namen verbirgt sich eine andere Idee von Gentleman, sie wurde mit der Zeit dann flamboyanter und entwickelte sich in die Dandyrichtung.“
Das Wort „Eden“ evoziert für mich etwas Paradiesisches. „Wenn ich in England unterwegs bin, sage ich immer, „Herr von Eden“ is like „The Man of Paradise“. Und wie ist es mit der Assoziation „Paradiesvogel? „Paradiesvogel – natürlich, der eitle Pfau, der sein Federkleid aufschlägt und farbenprächtig daherstolziert, wie ich mich selbst auch hin und wieder bezeichne. Im Dänischen sagt man „….“, übersetzt, „ein geliebtes Kind hat viele Namen“, und ich nehme mich selbst auch gerne mal auf die Schippe.“