Leckereien für den Kopf. Hüte und Headpieces von Maschalone.

Grande fleur © Thilo Skusa

„Der Kopf ist rund, damit das Denken die Richtung wechseln kann“.
Wer mit diesem Aphorisma von Francis Picabia das Lädchen von Magdalena Schulze alias maschalone  am Neuen Kamp 30 in Hamburg betritt, ist schon einen Gedankenschritt weiter. Denn was dem beiläufigen Passanten als Patisserieassoziation in Gedanken hängenbleiben mag, entpuppt sich bei näherem Hinsehen als Hut- und Headpiece-Wunderland, dem Tim Burton und Lewis Carroll stimmige Paten sein könnten. Tatsächlich tummeln sich dort, in türkisweißem Ambiente um ihre konzentrierte Fee unter weißer Industrielampe herum: Petits Fours, diese allzu süßen französischen Zuckertörtchen, blauweiße Stoffschiffchen – Hamburg und Jean-Paul Gaultier einen Wink, und kostbar ausgefeilte Blütenkränze und Milchstraßen aus 1001 Perlen und Knöpfchen. All dies tatsächlich auf dem Kopf und um ihn herum zu tragen, mit den Augen zu kosten und mit Mut und Strahlen zu krönen. 

Denn Mut fordern und fördern sie allerdings, diese Märchenskulptürchen, frechen Zuckergebilde und eleganten Kopfbekrönungen. Viele Kundinnen beginnen bei kleinen Haarspangen, steigern sich zu ganzen Haarreifen, um sich eines Tages mit einem alle Augen auf sich ziehenden Headpiece selbst zu überraschen, erzählt Magdalena. (So etwas trägt ja auch den Namen Fascinator…) Dabei geht es nicht ums Verkleiden, sondern Trägerin und Headpiece mögen sich anfreunden und zu einer visuellen Einheit werden. Und es geht auch nicht einfach ums Witzigsein, sondern um ein geistreiches Clin d’oeil, ein situationistisches Augenzwinkern, welches sagt und zeigt, dass Kleider mit Menschen durchaus etwas machen, Haltung und Erscheinen klären, stärken und befreien können. Und für die Headskulpteurin Magdalena Schulze steht dabei an oberster Stelle und in jeder Hinsicht der Kopf. Aufgabe und Herausforderung zwischen dem mikrokosmischen Großenganzen und dem makrokosmischen Klitzekleinen. Und Federcaps, Blütenkränze, Schleierenthüllungen, Schiffe, Sterne und Milchstraßen locken funkelnd in die Ferne.

Wie Magdalena Schulze zu Hut und Headpiece kam, wie sie ihre Ideen und Gestaltungen entwickelt und umsetzt, das und vieles mehr

hören Sie hier:

Radiosendung vom 18.8.2015. „Der Kopf ist rund, damit das Denken die Richtung wechseln kann“. Ein Hörpiece. Nachzuhören ⇒

Und ein paar Kostproben:

Hut und Haltung

 

Lieblingsstück „Metamorphosis“

 

Schleierprojekt „Birdcage“ 

 

Was Headpieces mit uns machen können

 

Dazu auch Stylecoaching ⇒

 

Und hier gehts zum Zaubergarten maschalone ⇒