Gespräche mit dem Galeristen Alex Heimkind.
Akt I »It’s all about OZ« (2011) OZM – Gallery & Art Space, Bartelsstraße 65, Schanzenviertel, Hamburg. Graffitis, wohin man blickt, überall an den Außenwänden und im Treppenhaus, welches uns nach oben in die Galerieräume führt. Wir, das sind Jorinde Reznikoff und KP Flügel vom Freien Sender Kombinat Hamburg. Wir haben ein Buch über die Grande Dame der französischen Streetart, Miss.Tic, veröffentlicht und wollen jetzt mehr über OZ wissen, diesen ganz anderen Hamburger Streetartisten. Eine Ausstellung mit seinen Bildern ist hier gerade zu Ende gegangen, sie hieß »It’s All About OZ«. Eine OZ-Ausgabe unserer Radiosendung »neopostdadasurrealpunkshow « haben wir geplant, in weiter Ferne ein Buchprojekt. In der Galerie begegnen wir einem so enthusiastischen wie wütend-kämpferisch auftretenden Galeristen, Alex Heimkind. Wir setzen uns an die Bar. Draußen rattern Züge vorbei, viele sind mit Graffitis besprüht. Alex läuft mit Pfefferminztee um den Tresen herum. »Ich komme auch auf eure Seite«, sagt er und schmunzelt. »So sind wir jetzt alle auf derselben Seite« – auf der Seite von OZ. Und: Hier gebe es keinen Alkohol, wir befänden uns in einer alkoholfreien Zone. Ob es dann noch eine Bar sei? Na, eine Saftbar oder Teebar eben, fällt uns ein, und Bargeld, der Bargeld, und dass früher »bar« einfach »frei von« geheißen habe. Das gefällt Alex: »Freie unter Freien« heiße sein Samstagsclub hier in der OZM Gallery, der Slogan gehe auf den russischen Anarchisten Michail Bakunin zurück.