Dr. Kathrin Baumstark, die künstlerische Leiterin des Bucerius Kunst Forum Hamburg, berichtet über das Zustandekommen dieser ersten großen Georges-Braque-Ausstellung in Deutschland seit langem, die seit vier Jahren in Zusammenarbeit mit dem Centre Pompidou geplant war und unter den aktuellen Corona-Bedingungen mit Hilfe von Kurieren und ohne die persönliche Anwesenheit der Kuratorin Brigitte Leal organisiert werden musste. Anliegen dieser Ausstellung ist es, einen Gesamtüberblick über das facettenreiche Werk von Georges Braque zu zeigen – dieses zumeist auf seine kubistische Seilschaft mit Picasso reduzierten Künstlers, von dem Guillaume Apollinaire sagte, er sei der Prüfstein für alle nachfolgenden Künstlergenerationen.
Im Gespräch mit Frau Baumstark wird insbesondere das Schattendaseins von Georges Braque in der deutschen Öffentlichkeit erörtert, was einen Blick auf die überraschende Verzahnung des wechselnden Schicksals von Braques Werk mit jenem der beiden Nachbarländer Frankreich und Deutschland werfen lässt.
Braques Formentanz wohnt eine Suche nach Gleichgewicht im Ungleichgewicht und Ruhe in der Turbulenz der Welt inne, die gerade in der aktuellen Ungewissheit wohltut.
Das Interview: